Wer ist mein Nächster laut der Bibel?

Das Konzept des „Nächsten“ in der Bibel geht weit über die geografische Nähe hinaus. Es umfasst einen moralischen und ethischen Auftrag, Liebe zu üben, zu dienen und Würde zu wahren – unabhängig von Rasse, Religion oder Status. Die Bibel entfaltet durch verschiedene Erzählungen und Lehren eine tiefgründige Botschaft darüber, wer unsere Nächsten sind und wie wir zu ihnen in Beziehung treten sollen.


Der barmherzige Samariter: Eine prägende Geschichte nachbarschaftlicher Liebe

  • Eine mitfühlende Reaktion: In Lukas 10,25–37 erzählt Jesus das Gleichnis vom barmherzigen Samariter und zeigt, dass Nächster sein bedeutet, Mitgefühl und Barmherzigkeit gegenüber allen Menschen zu zeigen, auch denen, die anders sind als wir.
  • Grenzen überwinden: Der Samariter hilft trotz gesellschaftlicher Barrieren einem verwundeten Juden und fordert uns heraus, unsere eigenen Grenzen zu überwinden, wenn wir andere lieben.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

  • Ein goldenes Gebot: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (3. Mose 19,18). Dieses Gebot geht über bloße Zuneigung hinaus – es bedeutet, die Würde anderer zu respektieren und zu achten.
  • Ein Spiegel göttlicher Liebe: Unsere Liebe zu anderen soll Gottes Liebe zu uns widerspiegeln – eine Liebe, die bedingungslos, opferbereit und grenzenlos ist.

Wer ist unser Nächster?

  • Mehr als nur Nähe: Nächste sind nicht nur die Menschen, die in unserer unmittelbaren Umgebung leben, sondern alle, denen wir begegnen und die in Not sind.
  • Die gesamte Menschheit: Jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Glauben oder Status – ist unser Nächster, den wir lieben und dem wir dienen sollen.

Hindernisse, unseren Nächsten zu lieben

  • Vorurteile und Voreingenommenheit: Wenn wir uns von Vorurteilen leiten lassen, hindert uns das daran, unsere Nächsten wirklich zu lieben.
  • Egoismus: Wenn wir unsere eigenen Wünsche über die Bedürfnisse anderer stellen, verhindern wir die selbstlose Liebe, zu der wir berufen sind.

Mauern niederreißen: Alle als Nächste annehmen

  • Inklusivität: Heiße alle willkommen und schätze die Vielfalt und Einzigartigkeit, die sie in unser Leben bringen.
  • Vergebung: Übe Vergebung, damit Beziehungen heilen und gedeihen können.

Die Segnungen nachbarschaftlicher Liebe

  • Harmonie: Nächstenliebe fördert Frieden und Eintracht in den Gemeinschaften.
  • Gegenseitige Unterstützung: Sie schafft ein Netz der Hilfe, in dem Menschen einander ermutigen und beistehen.

Praktische Wege, unseren Nächsten zu lieben

  • Hilfe anbieten: Reiche Bedürftigen die Hand – sei es durch praktische Unterstützung, finanzielle Hilfe oder emotionale Begleitung.
  • Dasein: Manchmal reicht es, einfach für jemanden da zu sein, zuzuhören und seine Lasten zu teilen – ein tiefgreifender Akt der Liebe.
  • Für andere beten: Trage deine Nächsten im Gebet vor Gott und bitte für ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und ihr Wohlergehen.

Die Bibel macht wunderschön deutlich, dass jeder Mensch, dem wir begegnen, unser Nächster ist, den wir selbstlos lieben und ihm dienen sollen – so wie Christus uns geliebt hat. Diese Liebe beschränkt sich nicht auf Worte, sondern zeigt sich in unseren Taten, in unserer Hilfsbereitschaft und in der Achtung der Würde jedes Menschen. Wenn wir durchs Leben gehen, sollen unsere Herzen für die Bedürfnisse der Menschen um uns offen sein, und unsere Handlungen sollen die grenzenlose, inklusive und selbstlose Liebe widerspiegeln, die Gott uns geschenkt hat. Indem wir unsere Nächsten lieben, spiegeln wir die göttliche Liebe wider und säen Samen der Harmonie, Einheit und des gegenseitigen Respekts in unseren Gemeinschaften und in der ganzen Welt.